Berghain für Alle – Exklusiver Partyort öffnet sich für Besucher

Selbst für erfahrene Clubbesucher ist der Eintritt in den legendären Club Berghain ein VaBanque-Spiel. Berlins „härteste“ Tür öffnet sich nur für ausgewählte Szenegänger, die Kriterien für den Einlass sind alles andere als transparent. Wer nicht zum Club der Eingeweihten gehört, hat keine Chance, die „heiligen“ Hallen zu betreten. Da brauchte es erst Corona, um diese Praxis zu ändern. Weil der reguläre Clubbetrieb pandemiebedingt ruht, öffneten die Macher 14 Tage lang eine Nebenhalle für eine Soundinstallation und gewährten auch ganz „normalen“ Besuchern einen Einblick in die Räumlichkeiten, in denen die hedonistische Clubboheme den Ruf Berlins als legendäre Partystadt wesentlich mit begründete. Zu den elektronischen Klängen „Eleven Songs“ von Sam Auinger und Hannes Strobl wurde in der monumentalen, 20 Meter hohen Kesselhalle und dem Schlackekeller  des ehemaligen Fernheizwerks Berlin-Friedrichshain gechillt und unter den massiven Kohleschütten gelagert. Ein durchaus gemischtes Publikum ließ die postindustrielle Architektur und die speziell für diesen Ort komponierten Klänge auf sich wirken und hatte damit im besten Fall die Gelegenheit, „einen auditiven Dialog mit den atmosphärischen Qualitäten des Orts“ zu eröffnen (Begleitheft) .

Töne kann man nicht fotografieren, die besondere Atmosphäre in dem ehemaligen Industriebau allerdings schon.

 

 

Ein weiterer Versuch, eine Sound- und Lichtinstallation in einem früheren Industriekomplex fotografisch zu dokumentieren, findet sich hier.

error: Content is protected !!