Light Art Space – Robert Irwins Kunst verändert unsere Wahrnehmung

Die Gestaltung von Raum mit Licht und die dadurch veränderte Wahrnehmung des Betrachters ist das zentrale Merkmal der neueren Arbeiten des  amerikanischen Künstlers Robert Irwin. Mit Light Art Space ist der 92jährige derzeit im Kraftwerk Berlin vertreten. In der gewaltigen Maschinenhalle des ehemaligen Heizkraftwerks in Berlin-Mitte steht eine 16 x 16 Meter große Wand frei im Raum. Die Seiten der Fläche sind mit weißen bzw. blauen Leuchtstoffröhren in abstrakten, rhythmischen und nicht entschlüsselbaren Mustern bedeckt.

Die Besucher können sich in dem beeindruckenden Industrieareal frei bewegen und Raum und Leuchtwand aus unterschiedlichen Perspektiven auf sich wirken lassen. Irwing will so die sensorische und zeitliche Wahrnehmung des Ortes verändern und das Verhältnis zwischen Raum und Betrachtern neu und anders erfahrbar machen. Seine Kunst ist dabei nur das Mittel zum Zweck, die Wahrnehmung des eigenen Sehens zum zentralen Bestandteil werden zu lassen. Das Eintauchen in dieses Experiment mit Licht und Raum macht, wie Robert Irwin sagt, auf einzigartige Weise erfahrbar, „wie Kunst die Art und Weise prägt, mit der wir die Welt sehen“.

Die schiere Größe der Halle und die unwirkliche Präsenz der Leuchtwand führen bei den Betrachtern zu einem durchweg fast kontemplativen Verhalten. Kaum ein  lautes Wort ist zu hören, die Besucher bewegen sich langsam, minutenlang verharren viele an einer Position und lassen die Atmosphäre auf sich wirken.

Die Installation ist noch bis zum 30. Januar im Kraftwerk Berlin zu sehen.

 

 

Ebenfalls im Kraftwerk Berlin zeigte der Berliner Lichtkünstler Christopher Bauder seine Laser-Installation Deep Web.  Weitere Fotos zum Kraftwerk finden sich auch hier.

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