Die Lokhalle im Südgelände in Berlin-Schöneberg ist das wohl markanteste Überbleibsel aus der Zeit, als das 18 ha große Areal noch Teil des betriebsamsten Güterbahnhofs Europas war, damals, Anfang des vergangenen Jahrhunderts. Gut 100 Jahre ist die Halle alt und wahrscheinlich genauso lange hat niemand mehr die Fenster geputzt. Weiterlesen
Farbe
Einen grandiosen Overkill an Formen und Farben hat die Künstlerin Katharina Grosse für ihre temporäre Installation „It Wasn’t Us“ („Wir waren’s nicht“) im Museum Hamburger Bahnhof in Berlin geschaffen. In der historischen Bahnhofshalle sprengt ein gewaltiges Styroporgebilde, eine Mischung aus havarierten Alien-Raumschiff und Hommage an Caspar David Friedrichs Gemälde „Eismeer„, alle Dimensionen. Weiterlesen
Die Wiege der Luftfahrt befand sich in Berlin-Johannisthal, dem heutigen Ortsteil Adlershof. Auf dem ehemaligen Flugfeld, das von 1909 bis zur Eröffnung des Flughafens Tempelhof 1923 in Betrieb war, steht der sogenannte Trudelturm. In dem eiförmigen Gebäude, das einen vertikalen Windkanal beherbergte, wurden ab 1930 wissenschaftliche Versuche unternommen, um erstmals die Gefahren des Trudelns von Flugzeugen im Labor zu simulieren. Weiterlesen
Kein Anschluss unter dieser Nummer. Anfang der Neunziger Jahre gab es rund 120.000 Telefonzellen in Deutschland, jetzt sollen es bundesweit noch 17.000 sein. Weil über 60 Millionen Bundesbürger mit dem eigenen Handy telefonieren, werden öffentlichen Fernsprecher nicht mehr gebraucht. Die markanten gelben und seit den 90ern grau-magentafarbenen Telefonhäuschen sind so gut wie vollkommen aus unserem Leben verschwunden. Zumeist wurden sie verschrottet – Weiterlesen
Frost in diesen Zeiten des Klimawandels in der Großstadt zu erleben, da hat man kaum eine Chance. Dazu muss man schon raus auf’s Land. Zum Beispiel nach Nordhessen. Aber auch da braucht es Glück und die richtige Mischung aus Nebel, Feuchtigkeit und den passenden Minusgraden. Erst dann bilden die gefrorenen Wassertropfen filgrane Kunstwerke an Ästen und Blättern und geben der abgestorbenen Natur einen unwirklich schimmernden Glanz, der nur zu oft nicht von langer Dauer ist. Weiterlesen
Begabte Marketingstrategen haben es geschafft, den Begriff Die Weißen Dörfer für Andalusien zu reservieren. Aber auch im Südwesten Portugals, im Alentejo, finden sich Dörfer, die diesen Namen verdienen würden. Odeceixe zum Beispiel, ein 1000-Einwohner-Dorf, das sich um eine Mühle auf einem Berg gruppiert. Anders als in den großen Städten wie Porto oder Lissabon, wo die Wohlhabenderen wohnten, hatten die meisten Bauern und Fischer hier kein Geld, um ihre kleinen Häuser mit teuren Azulejos, den bekannten blauen Kacheln, gegen die Hitze zu schützen. Deshalb tünchten sie ihre Häuser weiß und gaben ihnen farbige Sockel und Verzierungen, je bunter, desto schöner. Weiterlesen
Zu Zeiten, als form follows fuction noch nicht als Mantra für Industriedesign galt, wurde das Braunkohlenkraftwerk Plessa im Süden Brandenburgs errichtet. Es ist damit nicht nur eines der ältesten, im Originalzustand erhaltenen Kohlekraftwerke. Plessa steht auch für die Sorgfalt und den Aufwand, der damals betrieben wurde, die Bedeutung dieser „Industrie-Kathedralen“ für die damalige Gesellschaft auch optisch erlebbar zu machen. Weiterlesen
Wohnsitz des Mecklenburgischen Landadels, zwei Weltkriege, Flüchtlingsunterkunft und zuletzt Internat für Gastronomie-Lehrlinge in der DDR, das Gutshaus Rossin in der Nähe von Anklam kann auf insgesamt 170 Jahre bewegter Geschichte zurückblicken. Zu sehen ist davon nicht mehr viel. Die Spuren sind verblichen, die Zeit und die wechselnden Regime haben sie unkenntlich gemacht. Weiterlesen
Deep Web heißt die immersive audiovisuelle Laser-Installation, die sechs Wochen lang im ehemaligen Kraftwerk Mitte in Berlin zu sehen ist. Lichtkünstler Christopher Bauder und Komponist Robert Henke schaffen in dem monumentalen Industriebau eine beeindruckende Skulptur aus animierten Lichtlinien und multidimensionalen Klängen. Weiterlesen
50 Automodelle, alle Baujahr 1950, verrotten in einem Waldstück in der Nähe von Düsseldorf. Für Michael Fröhlich, Autohändler und Besitzer der skurilen Sammlung, steht fest, „das ist Kunst“, daher auch der Name Autoskulpturenpark. Weiterlesen